Erweiterung Kunstmuseum Basel. Der Erweiterungsbau, der als städtisches Passtück gedacht ist, bildet zusammen mit dem Museumsbau und dem neu zum Museum gehörenden Laurenzbau eine urbanistische Einheit, in dem sich Nutzungen überlagern. Der winkelförmige Baukörper visualisiert die Zusammengehörigkeit und formuliert präzise Aussenräume. Grundsätzlich wird den komplexen Umständen mit dem Verfahren des Weiterstrickens, des Verwebens geantwortet, zudem wird die bestehende Hierarchie der Kubatur respektiert. Das Bibliotheksgeschoss ist zurückversetzt, was das Ausstellungsgeschoss klar lesbar macht und zum Schweben bringt. Damit gewinnt das Gebäude an Leichtigkeit und kann als Pavillon vom Park her gelesen werden. Im ersten Obergeschoss befinden sich eine Serie von optimal belichteten, grosszügigen Ausstellungsräumen mit der Fläche von ca. 700 m2, die in Grösse und Belichtung variieren und gemeinsam eine abwechslungsreiche Raumfolge bilden. Das Dach des Neubaus wird für den Museumsbesucher von den oberen Ausstellungssälen des Altbaus als wichtigste Fassade erlebt. Durch die schwachen Neigungen der Blechdächer wird der Baukörper zurückhaltend modelliert und es entsteht eine verhaltene Expressivität, die den hermetischen Museumsbau spannungsvoll kontrastiert. Über die Volumetrie verbindet sich der Neubau mit den bestehenden Museumsbauten und ordnet sich dem traditionsreichen Ensemble klar unter. Durch die einheitliche Materialisierung ist das Passtück klar lesbar und markiert Eigenständigkeit. Die industrielle Ästhetik kontrastiert die vorhandene Repräsentanz des Traditionshauses und macht den Wandel im Innern gegen aussen sichtbar.