Kunstraum in Zumikon. Das Grundstück liegt auf einem sanft süd-südwestlich fallenden Gelände. Südseitig wird das Gelände von einem Wald gesäumt. Gegen Westen öffnet sich das Gelände und gibt den Blick frei auf Üetliberg bis Rigi. Ende der sechziger Jahre entstand auf diesem Grundstück ein stark von F.L. Wright, insbesondere von dessen Fallingwater-House beeinflusstes Gebäude. Der Anbau lagert sich südseitig vor das bestehende Gebäude und gibt sich durch seine Positionierung, wie auch durch seine architektonische Struktur (Öffnung bzw. Auskragung gegen Süden / kubische Staffelung der Volumen) als Teil des ganzen Komplexes zu erkennen. Gleichzeitig aber setzt sich der leicht aus dem Boden ragende Neubau physisch, sowie durch seine Materialisierung (Beton) und seine architektonische Ausformulierung (Beton) vom bestehenden Gebäude ab und kann auch als Stück steinigen Gartens (Fels) gelesen werden. Die leicht erhöhte Fläche wird im Süden durch den die Böschungskante markierenden Kubus des Wintergartens, seitlich durch zwei Oblichter begrenzt. Das Meteorwasser wird ueber den Kubus in den östlich an den Wintergarten anschliessenden Wassertrog geführt und dort als Brauchwasser gesammelt. Innenräumlich besteht der Bau aus einer Serie ineinandergreifender Räume, die vom bestehenden Keller über den Hauptraum in den leicht erhöten Wintergarten führen. Das Kernstück, der Hauptraum, wird von den beiden, peripher angeordneten Oblichtern (Zenitallicht), sowie durch den Wintergarten (Seitenlicht) natürlich belichtet. Der Bau tritt innen wie aussen als reiner, fugenloser Betonkörper in Erscheinung, der seine Materialität durch schalungsbedingte (Typ 2) Unregelmässigkeiten und der Zeichnung der einzelnen Schaltafeln gewinnt. Die Öffnungen sind rahmenlos verglast.

Projekt: AFGH, Projektleitung: Urs Hüssy