Wettbewerb neues Erscheinungsbild der ETHZ. Die ETHZ hat in ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit den Wandel von der Industrie- zur Informations-gesellschaft vollzogen. In ästhetisch konsequenter und doch diskreter Weise soll dieser Wandel im neuen Erscheinungsbild zur Geltung kommen. Es werden neue Nutzungselemente eingeführt, die die inneren und äusseren Zonen durchziehen und in ihrer Leichtigkeit Sempers Gebirgsmassiv kontrastieren. Glas bildet das vorherrschende Material; geätzt, sandgestrahlt oder eingefärbt wird es zum Träger der zu vermittelnden Informationen. Den Auftakt bilden zwei grössere Glasvolumen im Aussenraum. Der Glascontainer beim Eingang E-Ost kann vielfältigste Nutzungen beinhalten, so Gebäude-orientierung, eine personell besetzte Empfangsstelle oder Infokioske. Die Plazierung des zweiten Glasvolumens auf der Polyterrasse ist peripher und asymmetrisch um möglichst Sempers Schaufassade gegen die Stadt nicht zu konkurrenzieren. Es bildet so auf ideale Weise die Beschriftungsgrundlage für die per Auto oder Polybahn ankommenden Besucher. Im Innenraum dienen kleinere Volumen, ihren Funktionen entsprechend, als Infokioske, Schrifttafeln, Vitrinen oder Leuchtkörper. Reduziert auf das Grundelement einer Scheibe, sind sie Träger des Gebäudeinformationssystem. Zusätzlich werden sämtliche bestehenden Glastüren durch grün eingefärbte Glastüren ersetzt. Sie schaffen durch ihre Materialität die Verbindung zu den Glasvolumen im Aussenraum und bilden so ein wichtiges Gestaltungselement. Als zusätzlicher Informationslayer ist ein Netz von Kleinstmonitoren, sowie eine Computerprojektion auf den Boden der Ehrenhalle vorgesehen. Sie zeigen vom hauseigenen Fundus gespiesene, wissenschaftliche Bilder, die aus ihrer Zweckbestimmung ausgekoppelt sind und so ästhetische Autonomie erhalten.

Kunst: Pipilotti Rist