Einfamilienhaus im Zürcher Oberland. Das Haus für eine Familie mit zwei Kindern liegt an einem ehemaligen Rebhang, der noch unbebaut war. Nordseitig unmittelbar an die Freihaltezone grenzend, ist das Haus umgeben von grossem, altem Baumbestand. Um das extrem steile Gelände überhaupt nutzbar zu machen, wurde die unmittelbare Umgebung terrassiert und aus dieser geformten Topographie heraus das Wohnhaus entwickelt. Die vier Terrassen funktionieren dabei selbst wie Aussenzimmer, welche jeweils einem spezifischen Innenraum zugeordnet sind. Die aussergewöhnliche Topographie spiegelt sich auch in der Konstruktion wider. Ein abgestuftes, grösstenteils unterirdisches Sockelgeschoss aus innengedämmtem Sichtbeton übernimmt die Anschlüsse an das Terrain, darüber legt sich ein vorfabrizierter Holzbau mit hinterlüfteter Eternitfassade. Die grossformatigen Platten sind ein Prototyp mit textiler Prägung, welche eine rohe und haptische Erscheinung erzeugt. Im Innern bildet ein Treppenkern das Zentrum einer räumlichen Abfolge, welche sich über drei Geschosse entwickelt. Im Eingangsgeschoss befinden sich die Kinderzimmer, rückseitig die Kellerräume. Eine Abstufung des darüber liegenden Bodens schafft differenzierte Raumhöhen für diese unterschiedlichen Bereiche. Im mittleren Geschoss mit den Wohnräumen und dem Elternzimmer erlauben Türverbindungen einen Rundlauf. Das Dach über dem Wohnraum, aus baurechtlichen Gründen parallel zum Terrain ansteigend, geht direkt über in das Flachdach des Atelier- und Gastraums auf der obersten Ebene. Ein Oblicht über die ganze Breite erzeugt oben einen Ateliercharakter und beleuchtet zugleich den hohen Wohnraum.

Projekt: AFGH, Projektleitung: Barbara Schaub, Fotos: Valentin Jeck