Westdeutsche Landesbank in Zürich. Die Eingangspartie der Westdeutschen Landesbank, deren Zürcher Sitz sich in einem aus der Zeit des Historismus stammenden Gebäude befindet, ist im Rahmen einer grösseren Erneuerung umgebaut worden. Mit dieser Umgestaltung sollte dem neuen Geschäftskonzept des Bankinstituts Ausdruck gegeben werden. Der Wandel im Bankgeschäft verändert die Funktion der sogenannten Schalterhalle. Der althergebrachte Kundendienst an der Kasse gehört immer mehr der Vergangenheit an, eine Entwicklung, die auch bauliche Konsequenzen hat. An die Stelle der, vor allem sicherheitstechnischen Ansprüchen genügenden Schalterhalle, tritt ein Empfangsraum, der Transparenz und Eleganz ausstrahlt. Die Kundentheke des neuen Empfangsraumes besteht aus einem streng geometrischen, langgezogenen Körper, der parallel zur Fensterfront plaziert ist. In kompakter Form ist darin die nötige Bankinfrastruktur, zwei komfortable Arbeitsplätze mit EDV, Alarmanlage, etc. integriert. Zusammen mit der rückseitigen Schiebetürschrankwand aus dunklerem Nussbaumfurnier, wird ein abstraktes Ensemble erzeugt; einzig die Maserierung des Nussbaumfurniers belebt die glatten Oberflächen. Die warme Ausstrahlung der matt belassenen Holzkörper steht in einem spannungsvollen Kontrast zum dunkelgrünen in grossen Platten verlegten Marmor. Im Aufenthaltsbereich für die Kunden ist der Raum höher und von luxuriöser Grosszügigkeit geprägt. Entlang der Rundbogenfenster gegen die Strasse, die für gute Lichtverhältnisse sorgen, wurden geätzte Glasbilder von Hugo Suter und Rolf Winnewisser angebracht. In schwarzen Metallrahmen vor die Fenster montiert, erzeugen die transparenten Kunstwerke den nötigen Sichtschutz.

Andreas Fuhrimann in Zusammenarbeit mit Christian Karrer